dura box


Der Rückprojektionsraum hat eine quadatische Grundfläche (17qm). Die drei Seitenwände und die Decke bestehen aus rückprojektionstauglicher Folie. Hinter den Seitenwänden stehen jeweils drei Projektoren, die weiche Überblendungen und schnelle Bildanimationen ermöglichen. Über der Deckenleinwand wird eine weitere, quadratische Projektion eingespiegelt, zusätzlich Stereoton. Bei unserem Versuch der völligen Raumvereinnahmung kamen wir zwangläufig auf die Boxidee. Die Rückprojektion ermöglicht uns, die Lichtverhältnisse und damit auch die Atmosphäre der Aufnahmesituation zu reproduzieren; die Raumsituation selbst läßt den Betrachter eintauchen in dieses Licht. Die dramaturgischen Möglichkeiten reichen hier von "lichttherapeutischen" Entspannnungssituationen bis hin zu schnellen, stroboskopartigen Momenten aus dem urbanen Erleben.




Die stakkatohaften Bildwechsel verlangen eine rhythmusorientierte Tonebene. Die einzelnen Geräusche sind wie die Bilder im Alltag gefunden. Der Ton funktioniert als Illustration und Verstärker der Motive. Die am Aufnahmeort entstandene "Atmo" kann hier sowohl assoziativer Klang (z.B. Schritte zu Räumen) als auch unterlegte, verschiedene Motive verbindende Geräuschkulisse (z.B. Schlagen des Herzens) sein. Das beschriebene Projekt wurde während der Jahresausstellung der Hochschule für bildende Künste Hamburg Anfang Juli 1996 erstmals verwirklicht. Es wurde uns hierfür die Aula der Hochschule zur Verfügung gestellt. Im Rahmen des Sommertheaterfestivals auf Kampnagel war die Installation im August'97 zwei Wochen lang in der Halle K4 zu sehen. Besonders fruchtbar war die stete Zusammenarbeit mit dem Soundmixer und Musiker Tom Fleischhauer aka Relais, mit dem wir einen Weg entwickelten, neben der direkten Ton-Bildkopplung von Sample und Motiv eine rein atmosphärische Kollage von Klangteppichen, konkreten Geräuschen und assoziativ montiertem Bildmaterial zu finden. Wir suchten den Dialog in den jeweiligen Raum in Raum Situationen und erzielten so unterschiedliche Ergebnisse, einerseits, indem wir durch Aufnahmen des Ortes unsere photographische Methode transparent machten, andererseits, indem wir Kontraste aber auch Visionen präsentierten.